Stadtgeschichte




    Mit der Erbauung der Burg im 9. Jahrhundert tritt Horstmar in das Licht der Geschichte. Die älteste schriftliche Erwähnung "In Hurstmere..." datiert aus dem Beginn des 11. Jahrhunderts in einem Hebebuch der ehem. Abtei Werden a. d. R.. Die gleiche Quelle belegt die Existenz eines Amtshofes "curtis Leheri" in der Frühzeit des heutigen Ortes Leer. Um 1150 wird bereits die heutige Wasserburg "Haus Alst" bezeugt.

    Die Namen der Herren von Horstmar sind ebenfalls seit der Mitte des 12. Jahrhunderts überliefert. Unter ihnen nimmt "Bernhard der Gute" (1199 - 1227) eine Sonderstellung ein.



    Eine Blütezeit erlebte Horstmar unter der Herrschaft der Fürstbischöfe von Münster (1269 - 1802). Festungsmäßig ausgebaut und mit Stadtrechten und sonstigen Privilegien ausgezeichnet, wird Horstmar Sitz und Mittelpunkt eines großen fürstbischöflichen Amtes. Einer der vielen Zeugen dieser Zeit ist die Altstadt mit ihrem klar gegliederten Grundriss. In ihrer Mitte stehen unübersehbar Kirche und Rathaus als Symbole mittelalterlichen Bewusstseins. Die Außenseiten der quadratischen Anlage werden von einst wehrhaften Burgmannshöfen beherrscht. Die Burg fällt schon den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer. 1802 endet die fürstbischöfliche Oberhoheit und mit ihr die städtische Verfassung. Horstmar wird preußisch. Die Verteidigungsanlagen verfallen und werden eingeebnet. Seither schmückt ein Gartenkranz das alte Städtchen.

    Ein neuerlicher Aufschwung setzt zu Beginn dieses Jahrhunderts ein mit der Gründung und dem allmählichen Ausbau mehrerer Textilbetriebe. Diese Entwicklung erfährt nach dem Zweiten Weltkrieg unerwartete Impulse, nicht zuletzt durch den Zustrom vieler Evakuierter und Heimatvertriebener, denen Horstmar inzwischen zur neuen Heimat geworden ist. In relativ kurzer Zeit expandiert die Strumpfwarenfabrik Schulte & Dieckhoff zum beherrschenden Großbetrieb. Vor den Toren der Stadt entstehen in rascher Folge neue Baugebiete, die an Ausdehnung und Bewohnerzahl die Altstadt weit übertreffen. Infrastrukturelle Investitionen prägen seither die gemeindlichen Haushaltspläne.

    Politisch wird das Gebiet 1816 in die selbständigen Gemeinden Horstmar-Stadt, Horstmar-Kirchspiel und Leer gegliedert, administrativ verbunden durch das Amt Horstmar. 1938 vereinigen sich die beiden Horstmarer Gemeinden und im Vorfeld der umfassenden kommunalen Neuordnung des Landes Nordrhein-Westfalen verbinden sich 1969 schließlich Horstmar und Leer.

    Der 1. Juli 1969 wird der Geburtstag der neuen Stadt Horstmar. Sie zeigt in ihrem Wappen den blau-silbernen Schild der einstigen Herrschaft Leer und den goldbewehrten Löwen der Begründer Horstmars.

    Heute
    ist Horstmar nach den Vorstellungen der Landesplanung eine Kommune mit zentralörtlicher Bedeutung für einen Versorgungsbereich mit 5 - 10.000 Einwohnern an einer Entwicklungsachse 3. Ordnung im Einzugsbereich des zentralen Ortes Steinfurt und dem Oberzentrum Münster untergeordnet.

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