Herrenholz und Burgruine


    Das Herrenholz ist ein herrliches Waldgebiet zum Wandern. Bevor man jedoch dieses ehemalige Jagdrevier der Edlen von Horstmar erreicht, führt der Weg über die Schlossstraße zum Sendenhof, durch das Schlosstor hindurch, vorbei an grasüberwachsenen Steinschuttwällen der 1635 geschleiften Burg, heute nur noch durch Bodenerhebungen erkennbar.

    Eine Lindenallee führt geradewegs zum Herrenholz. So mit Steinresten und tiefen Gräben sah es noch um die Jahrhundertwende auf dem Platz aus, an dem früher einmal die Horstmarer Burg gestanden hat.

    Heute ist alles noch stärker eingeebnet und mit Strauchwerk und Bäumen bewachsen. Auf dieser Burg am Hang des Schöppinger Berges residierten einst die Edlen von Horstmar, ab 1269 ein Amtsdroste des jeweiligen Fürstbischofs von Münster. Die Fürstbischöfe waren es auch, die im 13. Jahrhundert die Burg als Grenzfeste gegen Steinfurt ausbauten. Wie die Burg allerdings genau ausgesehen hat, darüber ist fast nichts bekannt. Man weiß also nicht, ob es eine Wasserburg war oder vielleicht eine Höhenburg. Im Dreißigjährigen Krieg kam dann das Ende der Burg. Ob allerdings die Steinfurter selbst daran beteiligt waren, ist nicht erwiesen. Eigenartig ist aber doch, dass es gerade ein in Steinfurt lagernder Hessischer Obristenleutnant war, der die Horstmarer zwang, selbst ihre Burg zu zerstören. Dadurch wurde zwar die Zerstörung und die völlige Ausplünderung der Stadt durch hessische Soldaten verhindert, die Burg aber um so vollständiger zerstört.
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