Vom Rathaus führt die Schlossstraße zu dem letzten noch erhaltenen Stadttor, dem Schlosstor, das mit dem Sendenhof, einem der acht ehemaligen Burgmannshöfe, eine bauliche Einheit bildet. Das Schlosstor ist in der Art eines Torturmes ausgebildet. Die Durchfahrt besteht aus einem sehr kräftigen Spitzbogen, wie er gern von den Baumeistern des 15. Jahrhunderts verwandt wurde.
Dieses Tor ist besonders bemerkenswert, weil es das einzig erhaltene seiner Art im weiten Umkreis ist. Ähnliche Türme dürfte es in großer Zahl in allen befestigten Orten gegeben haben. An diesem Turm schließt sich nahtlos der Sendenhof an. An dieser Stelle wird gut sichtbar, wie eng die Burgmannen an die Verteidigung der Stadt gebunden waren. An der Nordseite sieht man noch deutlich den Zusammenhang zwischen Tor und Burgmannshof. Zu den Straßenseiten hin finden wir kräftige Steinmauern. Mit ihnen schloss sich der adlige Burgmann von seinen bürgerlichen Nachbarn ab.